Laubbläser · Freund oder Feind ?
Fällt im Herbst das bunte Laub von den Bäumen, bereitet sich die Natur auf den langen Winter vor.
Fällt im Herbst das bunte Laub von den Bäumen, bereitet sich die Natur auf den langen Winter vor.
In dieser Zeit greifen viele Menschen zu Laubbläser oder Laubsauger. Was für manche eine bequeme Art der Laubentfernung ist, raubt anderen den letzten Nerv. Doch es ist nicht allein der Lärm dieser Laubbeseitiger, der sie zum ungeliebten Gartengerät macht.
Neuere Modelle der benzinbetriebenen Laubsauger und Laubbläser haben einen deutlich niedrigeren Schadstoffausstoss als ältere Modelle mit Zweitaktmotoren. Dennoch ist der Ausstoß von Kohlenwasserstoffen, Stickoxiden und Kohlenmonoxid, die zur Bildung von bodennahem Ozon beitragen, äußerst bedenklich. Beim Einsatz von Laubbläsern wird neben dem Laub, auch auf der Strasse liegender Feinstaub aufgewirbelt. Dieser enthält mit Dieselruß und dem Abrieb von Bremsen und Reifen krebserregende Substanzen, die über die Lunge den Weg in den Körper finden. Das betrifft Mensch und Tier gleichermaßen.
Aufgrund der hohen Feinstaubbelastung gilt seit 1. Oktober 2014 in drei Städten der Steiermark eine neue Verordnung, die den Einsatz von Laubbläsern, Laubsaugern und Kombinationsgeräten verbietet. Das gesamte Stadtgebiet von Graz, Leibnitz und Kaindorf an der Sulm ist seither Laubbläserfrei.
Wer die Natur schützen, und die gute Nachbarschaft aufrecht halten möchte, verzichtet auf Laubbläser und Laubsauger. Lässt man das Laub unter Bäumen und Sträuchern liegen, bietet man Kleintieren einen wertvollen Unterschlupf. Darüber freut sich auch die Bodenkultur, denn unter dem feuchten Laub und den abgefallenen Pflanzenresten, kann sich das ökologische System während des Winters erholen. Zusammengerechte Laubhaufen sind für viele Tiere wie Igel, Käfer, Glühwürmchen und Larven zahlreicher Schmetterlinge eine notwendige Überwinterungshilfe. Wenn das Laub feucht und schwer ist, gestaltet sich die Gartenarbeit mit Rechen und Besen viel leichter und effektiver, als mit einem Laubbläser.
Für etliche Tiere hat der Sog eines Laubsaugers mit einer Stärke von bis zu 160 Stundenkilometer eine tödliche Wirkung. Nützlinge die sich im Laub und in der mit aufgesaugten bodennahen Krautschicht befinden, überleben die Häckselfunktion des Saugers nicht. Kleintiere wie Käfer, Spinnen, Asseln, mitunter auch Frösche und kleine Igel, fallen dem Laubsauger zum Opfer. Dabei haben diese Lebewesen wichtige ökologische Funktionen für den Boden. Durch das Fehlen des Laubs und der Tiere, wird die Humus- und Nährstoffbildung unterbrochen, was zu einer Verarmung des Bodenlebens führt. Mit der restlosen Beseitigung von Laub und Pflanzenresten, verlieren nützliche Insekten wie Igel und Kleinsäuger ihre Nahrung und ihren Lebensraum. Zudem beraubt man den Boden seiner wertvollen Dreck-Schicht, die ihn vor Kälte und Austrocknung schützt.
Laubhaufen und Co machen Igel und Insekten froh !
Die meisten Menschen fühlen sich von dem durchdringenden Lärm, den diese Geräte verursachen, gestört. Manche Modelle kommen auf eine Lautstärke von über 110 Dezibel und sind damit lauter, als so mancher Presslufthammer oder Kreissäge. Schon ein Lärmpegel ab 85 Dezibel kann bei Dauerbelastung zu Hörschäden führen. Deswegen dürfen diese Geräte nur zu bestimmten Zeiten zum Einsatz kommen, wobei es regionale Unterschiede gibt.
Es empfiehlt sich zu Rechen und Besen zu greifen. Die Bewegung an der frischen Luft ist förderlich für Entspannung und Gesundheit, ganz ohne schädliche Emissionen. Verteilt man das welke Laub auf Beeten oder unter Gehölzen, wo es während des Winters langsam verrottet, findet es im Frühjahr als natürlicher Dünger Verwendung.
Text: Herbert König | Fotos: pixabay
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