Gmunden · Die Stadt am See
Bereits zu Zeiten der k. u. k. Monarchie galt Gmunden am Traunsee als renommierter Ort zur Sommerfrische.
Bereits zu Zeiten der k. u. k. Monarchie galt Gmunden am Traunsee als renommierter Ort zur Sommerfrische.
Eindrucksvolle Villen der Stadt haben so manch nostalgische Geschichte zu erzählen. Mit herrlicher Sicht auf den dunkelblauen Traunsee und die malerische Bergkulisse ist es nicht verwunderlich, dass Kaiser und Adel während der Sommermonate gerne im Salzkammergut residierten.
Nach wie vor ist die Gmundner Straßenbahn mit einer Steigung bis zu 10% die steilste Straßenbahn Österreichs. Vor der Zusammenlegung mit der Lokalbahn nach Vorchdorf galt die Traunseetram mit einer Streckenlänge von 2,315 Kilometern sogar als kleinste Straßenbahn der Welt. Kaum eine andere Straßenbahn präsentiert ihren Fahrgästen derartig schöne Blicke über Gewässer und Gebirge.
Der ausgeprägte Kunstsinn am Traunsee ließ bereits vor über 500 Jahren die Gmundner Keramik entstehen. Das kostbare Traditionsgeschirr wird damals wie heute, mit viel Liebe und Geschick von Hand hergestellt. In der Keramikmanufaktur Gmunden kann man sogar zusehen, wie die einzelnen Unikate ihre Form und Bemalung erhalten. Der Einfluss der beliebten Gmundner Keramik verhalf dieser Stadt zum Titel „Keramikstadt“. Ob in edlem Geschirr, als Glockenspiel am Rathaus, als märchenhafter Keramikbrunnen in der Altstadt, im kreativen Klomuschel-Museum im Kammerhof, oder am traditionellen Töpfermarkt – die Keramikkunst ist in Gmunden überall zuhause.
In einzigartiger Lage und voller Stolz steht das Gmundner Rathaus direkt am Seeufer. Das mit Lauben, Ecktürmen und Stuckdekorationen verzierte Haus beherbergt die Stadtverwaltung. Österreichs einziges Keramikglockenspiel ziert die Außenseite des Gebäudes. Die Glöckchen im weltbekannten Grün-geflammt-Dekor verzaubern mit ihren lieblichen Klängen mehrmals täglich den Gmundner Rathausplatz.
Am Ufer des Rathausplatzes lädt die „Gisela“ zu einer Rundfahrt über den tiefblauen Traunsee. Der Raddampfer wurde nach einer Tochter Kaisers Franz Joseph benannt und ist das älteste, sich noch in Betrieb befindlichen Schiffe seiner Art. In den Sommermonaten zeigt der historische Salondampfer aus Kaisers Zeiten seinen Fahrgästen die schönsten Orte am See, wo man mit etwas Glück sogar eine Plätte sichten kann.
Eine der süßesten Liebeserklärungen geben sich die Gmundner alljährlich im März. Der alte Brauch des Liebstattsonntags hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert, und gilt bis heute als eine der herzigsten Liebeserklärung dieser Gegend. An gelebtem Brauchtum hat das Salzkammergut einiges zu bieten. So lässt auch der Glöcklerlauf Einheimische und Besucher jeden Winter in eine geheimnisvolle Welt eintauchen.
Den besten Blick über die Traunseestadt genießt man vom Erlebnisberg der Gmundner, dem Grünberg. Die Grünberg-Seilbahn bringt Genießer scheinbar schwebend auf den 984 Meter hohen Hausberg. Neben herrlichen Aus- und Weitblicken über die Region Traunsee, eröffnet sich oben ein großzügiges Angebot für alle Altersgruppen. Wanderwege zum kleinen Laudachsee, naturnahe Entdeckungen am höchsten Aussichtsturm im Salzkammergut, spielerisches Klettern im Niederseilgarten oder eine rasante Abfahrt mit der Sommerrodelbahn.
Majestätisch liegt das Seeschloss Ort auf einer kleinen Insel im Traunsee. Das Wahrzeichen von Gmunden ist eines der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die interessante Lage des Schlosses, der romantische Zugang über die Holzbrücke und die Fernsehserie „Schlosshotel Orth“, verhalfen der Insel-Immobilie zu Berühmtheit.
Wer schon immer einmal über Wasser gehen wollte, der kann dies am Fuße des Traunsteins machen, am Miesweg, dem kleinsten alpinen Steig der Welt.
Fotos: Rekord•Institut
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