Wer hat eigentlich den Altweibersommer erfunden?
Wenn im September überall Tautropfen auf zarten Spinnweben in der Sonne funkeln fragt man sich doch: was haben die reiferen Damen mit diesem Phänomen zu tun?
Wenn im September überall Tautropfen auf zarten Spinnweben in der Sonne funkeln fragt man sich doch: was haben die reiferen Damen mit diesem Phänomen zu tun?
Spricht man vom Altweibersommer, so äußert man sich nicht über eine Bevölkerungsgruppe sondern nur über das Wetter. Oft ist es von Mitte September bis in den November besonders stabil, sonnig und warm. Meteorologen bezeichnen diese Sommerwetterperiode im Herbst als „Singularität“. Das bedeutet, dass die Wetterlage zu dieser Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eintritt. Ein Hoch über dem Festland Osteuropas lässt dabei trocken-kontinentale Luft einströmen. Dadurch entstehen die typischen Morgennebelfelder die sich dann meist im Laufe des Vormittags auflösen.
Eher wenig. Geht man der Herkunft des Wortes auf den Grund dann erklärt es sich so: bei der Interpretation „Altweibersommer“ geht es gar nicht um „Weiber“, sondern um „weiben“ was das althochdeutsche Wort für „weben“ ist. Besonders auffällig zu dieser Jahreszeit sind die vielen Spinnennetze und einzelnen Spinnfäden, die vor allem morgens sichtbar sind, wenn sich Tautröpfchen an ihnen festsetzen. „Alt“ und eigentlich schon vorbei, ist der Sommer um diese Zeit.
Sie stammen von jungen Baldachinspinnen. Mithilfe eines Flugfadens lassen sie sich in ein neues Revier oder ins Winterquartier wehen. Diese Art des Transports heißt auch „Luftschiffen“, bei der sich vor allem die jungen Tiere im Aufwind des warmen Bodens und verschiedener Luftströmungen, viele Kilometer weit tragen lassen.
Eine weitere Deutung spricht von der „zweiten Jugend alter Menschen“, weil die feinen grau glänzenden Fäden an das lange Haar alter Damen erinnert. Laut Volksglaube sollen Elfen und Zwerge die Urheber dieser Fäden sein. Er spricht auch von Raupengespinsten und von der Jungfrau Maria. Deswegen ist mancherorts vom „Mariensommer“ die Rede, von „Marienfäden“ oder „Marienseide“. Verfing sich „Marienhaar“ in den Kleidern, bedeutete das Glück für den Träger. Der Tau in den Spinnfäden soll heilende Kräfte haben und Augenkrankheiten lindern, glaubten die Menschen damals.
Text: Herbert König | Fotos: pixabay
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