Der Liebstattsonntag: Der herzlichste Brauch des Salzkammerguts
Offiziell grandiose Besonderheit Österreichs
Jedes Jahr am vierten Fastensonntag feiert die Traunseestadt Gmunden eine Tradition, die Herzen schmelzen lässt: den Liebstattsonntag. Was im Jahr 1641 als Geste der Nächstenliebe begann, ist heute einer der charmantesten und romantischsten Bräuche des Landes.
Vom Armenmahl zur süßen Liebeserklärung
Der Ursprung des Brauchs war eine Einladung des damaligen Bischofs an die Armen der Stadt zu einem gemeinsamen Mahl, um ihnen „Liebe abzustatten“. Aus dieser karitativen Geste entwickelte sich über die Jahrhunderte eine liebgewonnene Tradition.
Heute beginnt der Tag mit einem Festgottesdienst, gefolgt von einem Umzug der Trachtenvereine. Der Höhepunkt findet am Gmundner Rathausplatz statt, wo Tausende kunstvoll verzierte Lebkuchenherzen verschenkt werden.
Das Herzstück: 30.000 Lebkuchenherzen
Wochen vor dem Fest backen die Gmundner Konditoren bis zu 30.000 Lebkuchenherzen. Diese werden mit den unterschiedlichsten Sprüchen verziert und dienen traditionell den Burschen als süßer Liebesbeweis für ihre Angebetete. Man sagt, so mancher Heiratsantrag hat hier seinen Anfang genommen.
Fazit des Rekord-Instituts:
Der Liebstattsonntag ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich ein historischer Brauch über 400 Jahre hinweg wandeln und lebendig bleiben kann. Er verbindet auf einzigartige Weise Geschichte, Handwerk und gelebte Herzlichkeit. Eine offiziell grandiose Besonderheit, die den Charakter von Gmunden und dem Salzkammergut perfekt widerspiegelt.
Herzliche Informationen zum Liebstattsonntag in Gmunden.
Fotos: nachrichten.at / Salzpress / meinSalzburg / Bauer