Grüner See · Steiermark
Es beginnt alljährlich Ende April im steirischen Tragöß.
Es beginnt alljährlich Ende April im steirischen Tragöß.
Die Wanderwege um den naturgeschützten See führen durch die unberührte Natur, die auch liebevoll „Karibik der Hochsteiermark“ genannt wird.
Die Schneeschmelze füllt das See-Becken das bei einem Bergsturz in prähistorischer Zeit entstanden ist, nach und nach mit kristallklarem Wasser. Weil der Grüne See ein Schmelzwassersee ist, hängt der Wasserstand von der Schneemenge des Winters und den Regenmengen ab. Das zauberhafte Spiel der Natur findet am Fuße des Hochschwabs statt, in 776 Metern Seehöhe.
Über den Sommer sinkt der Wasserstand wieder, und im Herbst trocknet das geheimnisvolle Gewässer beinahe aus. Im Frühsommer, wenn der magische See seine größte Tiefe erreicht hat, wird er jedes Jahr zum beliebten Ausflugsziel. Zahlreiche Spaziergänger bewundern das traumhafte Schauspiel. Das türkisfarbene, glasklare Wasser verzaubert mit seiner märchenhaften Landschaft auf besondere Weise. Die meist ruhige Wasseroberfläche spiegelt das beeindruckende Panorama der umliegenden Bäume und Berge wieder. Taucher genossen einst Sichtweiten von bis zu 50 Metern.
Unzählige Unterwasseraufnahmen lassen die ganze Welt an dem Naturspektakel teilhaben, ohne dabei nass zu werden. Das saubere Schmelzwasser misst ungefähr nur 5 Grad. Aufgrund der stark erhöhten Besucherfrequenz in den letzten Jahren, ist das Gewässer mit seinen magischen Farben in Gefahr. Angeblich wirbelten die vielen Taucher den Seeboden so sehr auf, dass er seine Klarheit verlor. Zu seinem Schutz trat ab 1. Jänner 2016 ein striktes Tauchverbot für den Grünen See in Kraft.
Text: Herbert König | Fotos: news163.com / lareleveetlapeste.fr / nationalgeographic.com / divegroup.com / matome.naver.jp