

Offizieller Status:
Weltrekord / ÖRN 240810
Der größte Holzhackerplattler der Welt – zertifiziert durch das Rekord-Institut ÖSTERREICH (RIO).
Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums hat der Gebirgstrachtenerhaltungsverein St. Johann im Pongau am 14. September 2024 ein eindrucksvolles Zeichen für gelebtes Brauchtum gesetzt. Mit 258 männlichen Schuhplattlern führten sie synchron den traditionellen Holzhackerplattler auf und stellten damit einen neuen, beeindruckenden Weltrekord auf.
Ein Schauspiel aus Tradition und Taktgefühl
Zum Rhythmus des „Holzhackerbuammarschs“ zeigten die Teilnehmer eine perfekt synchronisierte Darbietung aus Fünfer- und Viererschlägen. Gekrönt wurde die Performance durch das rhythmische Hacken und Sägen von Holzstämmen, was den Tanz zu einem einzigartigen, visuellen und akustischen Spektakel machte.
Die außergewöhnliche Darbietung dieses sehenswerten Brauchtums wurde vom Rekord-Institut ÖSTERREICH (RIO) offiziell als Weltrekord zertifiziert.
Der Weltrekord in Zahlen:
- Disziplin: Größter synchroner Holzhackerplattler
- Teilnehmer: 258 Schuhplattler
- Ort: St. Johann im Pongau, Salzburg
Fazit des Rekord-Instituts:
Dieser Weltrekord ist eine kraftvolle Demonstration von Gemeinschaft, Präzision und der Liebe zur österreichischen Tradition. Die St. Johanner Trachtler haben eindrucksvoll bewiesen, dass Brauchtum lebendig, spektakulär und absolut rekordverdächtig ist. Eine wahrhaft offiziell grandiose Leistung.
Was ist ein Holzhackerplattler?
Der Holzhackerplattler ist eine besondere und sehr lebendige Form des Schuhplattlers, einem traditionellen Tanz aus dem Alpenraum. Während der normale Schuhplattler oft ein Werbetanz der Männer um die Frauen ist, stellt der Holzhackerplattler auf eine sehr bildhafte und rhythmische Weise die Arbeit der Holzknechte im Wald dar.
Er ist ein reiner Männertanz, der Kraft, Präzision und vor allem Teamgeist erfordert und oft zu traditionellen Märschen wie dem „Holzhackerbuam-Marsch“ aufgeführt wird.
Wie funktioniert er? Die typischen Elemente
Der Holzhackerplattler kombiniert die klassischen Elemente des Schuhplattelns mit theatralischen und akrobatischen Show-Einlagen, die die Waldarbeit imitieren. Eine Aufführung ist oft in mehrere Akte gegliedert:
- Einmarsch & Aufstellung: Die Tänzer (die „Plattler“) marschieren oft mit Werkzeugen wie Äxten und Sägen auf und nehmen ihre Positionen ein.
- Klassisches Schuhplatteln: Der Tanz beginnt mit den typischen, rhythmischen Schlägen (den „Plattlern“) auf Oberschenkel, Waden und Schuhsohlen. Diese Schläge sind oft sehr komplex und müssen von der gesamten Gruppe absolut synchron ausgeführt werden.
- Die „Arbeits“-Einlage (Das Herzstück): Mitten im Tanz werden die Werkzeuge eingesetzt. Synchron zur Musik wird auf Baumstämme eingeschlagen, Holz gesägt oder mit Äxten hantiert. Diese Passagen erfordern enormes Taktgefühl und Präzision, damit die Schläge und Sägeschnitte exakt im Rhythmus der Musik erfolgen.
- Figuren & Akrobatik: Oft werden komplexe Figuren getanzt, bei denen die Gruppe interagiert. Manchmal werden auch humorvolle oder wettkampfartige Elemente eingebaut, die die Rivalität und Kameradschaft der Holzknechte darstellen.
- Finale: Der Tanz endet meist mit einer besonders schnellen und beeindruckenden Plattler-Sequenz und einem gemeinsamen Schlussschlag oder Juchzer.
Was macht ihn so besonders?
Das Einzigartige am Holzhackerplattler ist die Verbindung von Tanz, Musik und theatralischer Darstellung. Er ist kein reiner Paartanz, sondern eine Choreografie für eine ganze Gruppe, die eine Geschichte erzählt. Die Kombination aus den harten, rhythmischen Schlägen der Hände und den klaren, perkussiven Klängen von Axt und Säge macht ihn zu einem akustischen und visuellen Spektakel.
Er ist ein perfektes Beispiel für gelebtes Brauchtum, das Kraft, Geschicklichkeit und die Freude an der Gemeinschaft feiert.
St. Johann im Pongau findest du hier → Google Maps
Weitere Informationen → St. Johanner Trachtler
Fotos: St. Johanner Trachtler
 



